Tipps zum Spritsparen
Wer gar nicht auf ein Auto verzichten kann, der sollte trotzdem ein paar Dinge beachten, um die Umwelt zu entlasten:
- Mit dem höchstmöglichen Gang fahren. Bei niedrigen Drehzahlen braucht der Motor grundsätzlich weniger Sprit als bei hohen Drehzahlen. Außerdem kann die Verbrennung bei niedrigeren Drehzahlen langsamer ablaufen, so dass das Kraftstoff-Luft-Gemisch im Zylinder vollständiger verbrannt wird. So entstehen weniger Abgase.
- Reifendruck überprüfen. Wussten Sie, dass der Spritverbrauch um 5% steigt, wenn der Reifendruck um 0,5 bar zu niedrig ist? Das sind 46 € Mehrkosten im Jahr, bei einem Verbrauch von 6 Litern pro 100 Kilometer, 1,27 €/Liter und einer jährlichen Fahrleistung von 12.000 Kilometern. Achten Sie beim Reifenkauf außerdem auf Leichtlauf-Reifen. Diese haben einen geringeren Rollwiderstand und somit einen geringeren Spritverbrauch als herkömmliche Reifen.
- Klimaanlage und Standheizung. Nutzen Sie die Klimaanlage nur wenn unbedingt nötig, denn sie ist ein wahrer Spritfresser. Im Extremfall kann der Spritverbrauch im Stadtverkehr durch die Klimaanlage um 10–30% steigen.
- Unnötiges Gepäck vermeiden. Die Automobilhersteller haben unsere Autos in den letzten Jahrzehnten immer windschnittiger gestaltet. Diese Optimierung wird allerdings durch sperriges Dachgepäck wieder zunichte gemacht. Versuchen Sie deshalb nur so wenig wie nötig aufs Dach zu packen. Auch der Ballast im Kofferraum treibt den Kraftstoffverbrauch nach oben. 100 Kilogramm Ballast erhöht den Spritverbrauch um etwa 1Liter pro 100 Kilometer.
Carsharing
Mit dem Prinzip des "Carsharings" (deutsch: Auto teilen, Gemeinschaftsauto) können Autos von einem Carsharing-Anbieter gegen eine Gebühr und über einen festgesetzten Zeitraum ausgeliehen werden.
Die Stationen zur Ausleihe der Autos finden sich dabei im gesamten Stadtgebiet auf fest angemieteten Parkplätzen verteilt, in ländlichen Regionen ist meist nur eine Mietstation vorhanden. Nach Ablauf der gebuchten Zeit müssen die Autos wieder an ihren festen Platz zurückgestellt werden. Manche Anbieter verfügen jedoch über ein so genanntes free-floating-Modell. Hier müssen die Fahrzeuge lediglich in einen fest definierten Bereich zurückgebracht werden.
Carsharing eignet sich besonders für Menschen, die nicht jeden Tag größere Strecken mit dem Autos zurücklegen müssen oder auf ein Auto angewiesen sind. Die Fixkosten für ein Auto wie Anschaffungskosten, Stellplatz- oder Garagenmiete, Kraftfahrzeugsteuer und Versicherungsprämien entfallen, wodurch Carsharing zu einer kostengünstigen Alternative wird. Zudem stehen dem Autofahrer gleich verschiedene Größen und Klassen - vom Cabrio, über den Kleinwagen bis hin zum Minibus - zur Verfügung. Mit dem Carsharing-System ist damit Jedermann mobil ohne eigenes Auto, spart Kosten und entlastet Umwelt und Klima.
Auch in Pforzheim können an 12 im Stadtgebiet verteilten Stationen über den Anbieter stadtmobil Fahrzeuge ausgeliehen werden.
Elektromobilität
Elektro-Autos sind ein wichtiger Baustein für die Verkehrswende. Und die E-Mobilität nimmt Fahrt auf: Die Zulassungszahlen steigen, immer mehr Hersteller kündigen neue Modelle an, auch der Ausbau der Ladesäulen kommt voran. Dabei wird in der Öffentlichkeit viel darüber diskutiert, ob E-Autos tatsächlich besser für die Umwelt sind als herkömmliche Pkw. In seiner neusten Auto-Umweltliste nimmt der VCD Elektro-Autos unter die Lupe und überprüft: Wie umweltfreundlich sind E-Autos im Vergleich zu Benzin- und Diesel-Pkw? Für wen eignen sie sich? Welche E-Autos sind bereits heute alltagstauglich und effizient?
Für wen eignen sich E-Autos?
Besonders effizient fahren E-Autos in der Stadt. Bei Stop-and-go lädt zurückgewonnene Bremsenergie die Batterie nach, kleine Akkus reichen aus. Allerdings sind hier Fahrrad und ÖPNV umweltschonender. Für städtische Flotten mit hohen Fahrleistungen, Lieferdienste, Taxi- oder Carsharing-Unternehmen sind E-Autos besonders geeignet. Privat rechnet sich das E-Auto vor allem für Pendler mit täglichen Strecken zwischen 50 und 70 km. Bei der Reichweite gilt als Faustregel: Entfernung für Hin- und Rückfahrt plus ein Drittel Reserve für Fahrten im Winter reichen aus. Eine Lademöglichkeit zu Hause oder am Arbeitsplatz spart Geld.
Wie gut ist die Klimabilanz?
In der öffentlichen Debatte wird oft in Frage gestellt, ob E-Autos umweltfreundlicher seien als Diesel und Benziner. Fakt ist: Batterieelektrische Autos stoßen weder CO2 noch Schadstoffe aus. Zudem arbeiten Elektromotoren deutlich effizienter als Verbrenner und benötigen weniger Energie. Dennoch fahren E-Autos nicht emissionsfrei. Die Batterieproduktion benötigt große Mengen Energie und Rohstoffe, wie Kobalt aus dem Kongo oder Lithium aus Bolivien. Daher starten E-Autos ihren Lebenszyklus mit einem ökologischen Rucksack. Zudem entstehen Emissionen bei der Produktion des Ladestroms.
Wer die Klimabilanz von E-Autos mit der von Benzinern und Dieseln fair vergleichen will, muss den gesamten Lebenszyklus des Autos betrachten. Einerseits die Emissionen der Batterie- und Stromproduktion, andererseits die Ölförderung sowie Verbrennung und Herstellung von Kraftstoffen. Diese ist ebenfalls mit hohen CO2-Emissionen sowie teils erheblichen ökologischen und sozialen Auswirkungen in den Fördergebieten verbunden.
Das Institut für Energie- und Umweltforschung (ifeu) hat die Klimabilanz eines idealtypischen Elektroautos der Kompaktklasse mit seinem Benzin- und Dieselpendant bei gleicher Motorisierung und Ausstattung verglichen. Zentrales Ergebnis: In allen Fällen ist das Elektroauto auf den gesamten Lebenszyklus gerechnet klimaschonender unterwegs als ein Verbrenner. Abhängig davon, ob man häufiger in der Stadt oder auf der Autobahn fährt und von der Batteriegröße kann man den ökologischen Rucksack des E-Autos nach unterschiedlich vielen gefahrenen Kilometern kompensieren. Wird das E-Auto mit Solarstrom aus der heimischen Photovoltaik-Anlage betankt, ergibt sich der Klimavorteil noch schneller.
Die Autoliste des VCD gibt Kauftipps zu besonders umweltverträglichen Autos.
Quelle: VCD Verkehrsclub Deutschland e.V.