Die Stadt Pforzheim nimmt den Internationalen Frauentag zum Anlass, um als Fairtrade Town über die Situation der Frauen im weltweiten Handel zu informieren. Fairtrade Towns, wie sich auch die Stadt Pforzheim seit dem Jahr 2019 nennen darf, fördern den fairen Handel auf kommunaler Ebene. Sie sind das Ergebnis einer erfolgreichen Vernetzung von Akteuren aus Zivilgesellschaft, Politik und Wirtschaft. Fairer Handel beruht auf fairen Löhnen und Arbeitsschutz von der Produktion bis zur Verkaufsfläche. Kleinbauern und Beschäftigte auf Plantagen in südlichen Ländern profitieren von besseren Preisen und menschenwürdigen Arbeitsbedingungen, wie die Organisation Fairtrade Deutschland erklärt. Das Fairtrade-Siegel erhalten Produkte nur dann, wenn bei ihrer Herstellung festgelegte soziale, ökologische und ökonomische Kriterien eingehalten werden.
Fairer Handel und Frauen
Die Themen Fairer Handel und Gleichberechtigung von Frauen hängen zusammen. Armut betrifft weibliche Personen öfter, wie die Initiative Fairtrade Deutschland mitteilt. Dem Verein zufolge hungern viele Frauen, obwohl sie weltweit den Großteil der Lebensmittel anbauen und herstellen. Sie besitzen oft kein eigenes Land, erlangen weniger Wohlstand und haben oft weniger Einfluss. Auch bei den Handelspartnerinnen und -partnern von Fairtrade beschäftigen nur 25 Prozent der Unternehmen Frauen in leitender Position. Die Organisation Fairtrade setzt sich daher für mehr Gleichberechtigung ein. Zum Beispiel, indem sich Frauen für führende Positionen bewerben können und somit eine Chance auf Aufstieg haben. Außerdem ist Fairtrade gegen Diskriminierung aufgrund des Geschlechts und gegen sexuellen Missbrauch. Neben diesen Standards setzt sich Fairtrade aktiv für weibliche Personen in Führungspositionen und generell mehr Gleichberechtigung ein. Fairtrade fördert Frauen besonders durch Kredite (z.B. für eine Selbstständigkeit), die Übertragung von Landeigentum an Frauen oder Führungstrainings. Als Fairtrade Town setzt sich auch die Stadt Pforzheim für Gleichberechtigung von Frauen und Männern ein. Über das Thema Frauen und Fair Trade informiert das Amt für Umweltschutz beim städtischen Empfang zum Internationalen Frauentag.