In seiner letzten Sitzung hat der Pforzheimer Gemeinderat beschlossen, das städtische Förderprogramm zum Rückbau von Schottergärten um zwei Jahre bis Dezember 2025 zu verlängern. Mit dem Programm will die Stadt für die Bürgerinnen und Bürger einen Anreiz schaffen und Unterstützung bieten, ihren Schottergarten in eine umweltfreundliche Gartenfläche zu verwandeln. Fünf Projekte konnten so in den letzten beiden Jahren umgesetzt werden. Zu wenig, wie Umweltdezernentin Sibylle Schüssler findet: „Es existieren noch immer sehr viele Schotterwüsten in der Stadt. Dabei haben sie schwerwiegende, negative Auswirkungen auf Stadtklima, Grundwasser und Boden.“ Seit dem Jahr 2020 ist die Neuanlage von Schottergärten in Baden-Württemberg verboten. „Das Förderprogramm soll dazu beitragen, dass auch möglichst viele der bestehenden Schotterflächen nach und nach verschwinden“, erklärt Schüssler. Das hat gleich mehrere Vorteile: So werden nicht nur abgedichtete Flächen entsiegelt, sodass Niederschlagswasser natürlich versickern kann, sondern auch Überhitzung und Lärmbelastung abgemildert, die Biodiversität gesteigert und die Luftqualität verbessert.
Die Stadt Pforzheim unterstützt den Rückbau von Schottergärten, die vor dem 31. Juli 2020 angelegt wurden und mindestens 10 m² groß sind, mit einem Betrag von 500 Euro je förderfähiger Fläche. Gefördert werden dabei unter anderem die Entsorgung der Schüttmaterialien, die Lieferung und Einbringung von Mutterboden sowie die Neupflanzung von Sträuchern, Bäumen, Stauden und Blühwiesen. In den nächsten beiden Jahren sollen dafür je 2.000 Euro im Haushalt bereitgestellt werden. „Helfen Sie mit und machen Sie Grau zu Grün! Jeder Rückbau eines Schottergartens leistet einen wertvollen Beitrag zur Steigerung der Lebensqualität in Pforzheim und trägt zu einer nachhaltigen Entwicklung für zukünftige Generationen bei“, so Schüssler.
Alle Informationen, Förderrichtlinien und der Förderantrag sind unter www.pforzheim.de/umwelt zu finden.