Tipp 1: Nachhaltigen Brennstoff verwenden
Nutzen Sie nur Holzkohle mit dem Forest Stewardship Council (FSC)-Siegel. Damit können Sie zumindest sichergehen, dass die Kohle aus nachhaltiger Waldwirtschaft und nicht aus Tropenwäldern stammt. Viele Hersteller verwenden eigene Siegel, die das nicht unbedingt gewährleisten. Noch strenger sind die Kriterien des Bio-Verbands Naturland – und es gibt auch Anbieter, die ausschließlich Holz aus Deutschland verwenden.
Nachhaltiger als mit Holzkohle ist das Grillen mit natürlichen Abfallprodukten: Maisspindeln sind Kolben ohne Körner, die bei der Ernte aussortiert werden. Bei der Produktion von Olivenöl fallen Abfälle an, aus denen holzfreie Grillbriketts werden. Beide haben den Vorteil, dass mehr Hitze entsteht, aber 30 Prozent weniger Kohlenmonoxid. Erhältlich sind auch Kokos-Briketts und Kohle aus Bambus.
Tipp 2: Richtig anzünden
Nehmen Sie zum Anzünden keinen Spiritus und keine chemischen Grillanzünder. Viel besser eignet sich dafür zum Beispiel Wellpappe in Pyramidenform. Das ist nicht nur umweltfreundlicher, sondern funktioniert auch noch mit dem Kamineffekt: Die Flammen verteilen sich gleichmäßig, und Ihnen bleibt mühsames Fächeln erspart. Als klimafreundliche Anzünder eignen sich auch Maisspindeln oder Holzfasern mit FSC-Zertifikat (wie Holzwolle mit Wachs) sowie flüssige Grillanzünder auf pflanzlicher Basis.
Tipp 3: Gesund grillen
Verzichten Sie auf Einweggrills und verpacken Sie Ihr Grillgut nicht in Alufolie. Damit es vor zu großer Hitze geschützt ist und nicht durch den Grillrost fällt, können Sie es in Pflanzenblätter wickeln. Dafür eignen sich Rhabarber, Kohl oder Mangold. So vermeiden Sie auch, dass Sie giftige Bestandteile des Aluminiums zu sich nehmen. Denn diese können sich durch Marinaden und Salze lösen.
Tipp 4: Müll mit nach Hause nehmen
Leider bleiben auf Grill-Wiesen oft Kronkorken, leere Flaschen und Überreste von Picknicks übrig. Überlegen Sie im Vorfeld, wie viel Müll mitgebrachte Speisen und Getränke verursachen. Bereiten Sie die Speisen zu Hause zu, schleppen Sie Verpackungen nicht mit und verzichten Sie auf Einweggeschirr und Einwegbesteck. Ist es Zeit für die Heimreise, nehmen Sie den Müll mit nach Hause. Denn dort können Sie richtig trennen und entsorgen.
Tipp 5: Mehrweg nutzen
Bieten Sie auf Ihrer Grillparty Getränke in Mehrwegflaschen statt in Kartons oder Dosen an. Mehrwegverpackungen schonen das Klima und die Ressourcen. Eine Mineralwasser-Mehrwegflasche wird im Durchschnitt über 50 Mal wieder befüllt. Einwegverpackungen landen dagegen nach dem einmaligen Gebrauch im Müll.
Tipp 6: Klimafreundlichen Grill wählen
Falls Sie einen neuen Grill kaufen, sollten Sie zu einem Solargrill, Gasgrill oder Elektrogrill greifen. Denn damit können Sie neben CO2 jede Menge weitere Schadstoffe vermeiden, die mit Holzkohle entstehen. Bei einem Elektrogrill senken Sie mit echtem Ökostrom die Emissionen weiter. Noch besser: Teilen Sie sich einen Grill mit Ihren Nachbarn.
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