Eine Ende August 2017 im Auftrag von Greenpeace veröffentlichte Studie des Wuppertal Instituts für Klima, Umwelt, Energie zeigt in einem ambitionierten Mobilitätsszenario, wie das Ziel des Pariser Klimaabkommens erreicht werden kann, die Erderwärmung auf 1,5 Grad zu begrenzen.
In einem Dekarbonisierungsszenario für das Jahr 2035 zeigen die Autoren, wie die Treibhausgasemissionen des Verkehrs in Deutschland von 166 Mio. t im Jahr 2016 bis 2035 auf Null gesenkt werden können. Zusammengefasst sähe der Verkehr in Deutschland im Jahr 2035 dann so aus:
- Die Raumstrukturen sind stärker verdichtet und die Wege kürzer. Der Flächenverbrauch wurde gestoppt.
- Die Motorisierung liegt im bundesweiten Durchschnitt bei 200 Pkw pro 1.000 Einwohnerinnen und Einwohnern. Bezogen auf die Städte entspricht dies einem Motorisierungsgrad von im Mittel 154 zugelassenen Pkw.
- Der Modal Split des öffentlichen Verkehrs und des Fahrrads haben sich auf jeweils 19 Prozent der Wege verdoppelt, während der Anteil des MIV bei 33 Prozent liegt.
- Sharing Mobility ist in Städten und verstädterten Räumen allgegenwärtig und wird auch im ländlichen Raum zunehmend genutzt.
- Die Flotte privater Pkw hat sich auf 43 Prozent reduziert und besteht zu 98 Prozent aus Elektrofahrzeugen.
- 46 Prozent des Güterverkehrs wird auf Schiene und Wasserstraßen abgewickelt. 80 Prozent des Güterfernverkehrs auf der Straße ist über Oberleitungen elektrifiziert. Für die restlichen Wege kommen Lkw zum Einsatz, die klimaverträgliche synthetische Kraftstoffe nutzen.
- Die Lebensqualität der Städte ist höher. Stau, Lärm und Unfälle sind deutlich reduziert.
- Inlandsflüge wurden durch schnelle Bahnverbindungen ersetzt.
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